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Immobilienpreise steigen wieder – Trendwende am Markt?

Klein Immobilien

15. Sept. 2025

Neuste Daten zeigen eine Stabilisierung trotz hoher Zinsen – Was bedeutet das für Eigentümer und Käufer?

Noch vor einem Jahr sorgten Inflation und steigende Bauzinsen für eine Abkühlung am Immobilienmarkt. Viele Experten warnten vor deutlichen Preisrückgängen. Doch 2025 zeichnet sich ein anderes Bild ab: Die Wohnimmobilienpreise klettern wieder leicht nach oben. Im zweiten Quartal 2025 lagen die Hauspreise bundesweit durchschnittlich 3,2 % über dem Vorjahresquartal – der dritte Anstieg in Folge (Reuters). Damit scheint die Talsohle durchschritten. Welche Faktoren tragen zu dieser Erholung bei, und wie sollten sich Verkäufer und Käufer jetzt verhalten?


Preisanstieg trotz Zinswende: Die Zinswende ist in vollem Gange – Baudarlehen mit 10-jähriger Zinsbindung liegen derzeit bei etwa 3,6–3,8 % und damit deutlich über dem Rekordtief von unter 1,5 % vor wenigen Jahren. Dennoch sind die Immobilienpreise 2025 moderat gestiegen. Nach einer kurzen Korrekturphase 2023/24 hat sich der Markt stabilisiert und befindet sich nun wieder im Aufwärtstrend. Der aktuelle Anstieg um rund 3–4 % jährlich bewegt sich im Rahmen historischer Durchschnittswerte – von einer spekulativen Blase kann also keine Rede sein (Investropa, Reuters). Warum also steigen die Preise trotz hoher Zinsen? Zum einen hatten viele Kaufinteressenten ihre Pläne 2023 verschoben und drängen nun zurück auf den Markt. Zum anderen puffern andere Faktoren die Zinserhöhungen ab, etwa weiterhin robuste Einkommen und die Aussicht auf fallende Bauzinsen in mittlerer Zukunft.


Knappes Angebot trifft auf stabile Nachfrage: Ein Hauptgrund für die Preisresistenz ist das nach wie vor knappe Immobilienangebot. Deutschlandweit wurden 2025 so wenige neue Wohnungen genehmigt wie seit 15 Jahren nicht mehr – hoher Finanzierungsaufwand und Materialkosten bremsen den Neubau. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage in vielen Regionen hoch. So wurden im zweiten Quartal 2025 sogar 9 % mehr Eigentumswohnungen zum Kauf angeboten als im Vorjahr, doch die zusätzliche Auswahl reicht nicht aus, um den Markt zu entspannen. Viele Käufer – etwa junge Familien oder Kapitalanleger – drängen trotz höherer Zinsen in Wohneigentum, getrieben von Unsicherheit an den Finanzmärkten und steigenden Mieten. Diese überraschend robuste Nachfrage sorgt dafür, dass Preise tendenziell wieder anziehen. Laut einer Analyse von CBRE ist der Preisrückgang mittlerweile gestoppt und die Nachfrage erholt sich langsam. In den größten Städten lagen die Angebotspreise im Frühjahr 2025 bereits rund 2 % höher als ein Jahr zuvor (CBRE).


Regionale Unterschiede beachten: Die Entwicklung verläuft allerdings nicht überall gleich. Top-Städte vs. Umland: In teuren Metropolen wie München oder Frankfurt sind die Preise nach wie vor rund 9 % unter ihren Höchstständen von 2022reuters.com. Hier zeigt sich eine Seitwärtsbewegung, da viele Käufer die hohen Gesamtkosten (inklusive Grunderwerbsteuer und Nebenkosten) scheuen. Gleichzeitig gewinnen mittelgroße Städte und Umlandregionen an Attraktivität. So berichten Marktbeobachter in vielen Regionen von leicht steigenden Preisen auch in 2025, besonders wo Wohnraum knapp und begehrt ist. Trier ist ein Beispiel: Die Nähe zu Luxemburg und die begrenzte Zahl hochwertiger Immobilien führen dazu, dass Häuser und Wohnungen weiterhin zügig verkauft werden – oft sogar über dem ursprünglichen Angebotspreis (Friedmann Immobilien). Ein aktueller Marktbericht für Trier zeigt Preissteigerungen von rund 3–6 % gegenüber dem Vorjahr je nach Segment. In gefragten Lagen bleiben die Angebote rar und schnell vergriffen, während sich in peripheren Regionen der Preisdruck etwas mildert (CERTA). Generell gilt: Gute Lagen mit hoher Lebensqualität und Infrastruktur erzielen weiterhin Spitzenpreise, während weniger gefragte Standorte stagnieren oder nur gering zulegen.


Ausblick – Chancen für Käufer und Verkäufer: Die aktuellen Zahlen bedeuten für Verkäufer gute Nachrichten: Die befürchteten massiven Preisverluste sind ausgeblieben. Im Gegenteil – wer jetzt verkaufen möchte, findet vielerorts zahlungskräftige Interessenten vor und kann mit marktgerechten Preisen rechnen. Wichtig bleibt jedoch eine realistische Preisfindung. Überhöhte Forderungen schrecken Käufer ab; eine fundierte Immobilienbewertung ist daher unerlässlich, um den optimalen Preis zu erzielen. Käufer sollten sich von den moderaten Preissteigerungen nicht entmutigen lassen. Zwar sind Finanzierungskosten höher, doch Immobilien bleiben ein wertstabiler Sachwert. Bei kluger Wahl von Lage und Objekt bietet der aktuelle Markt sogar Vorteile: Es herrscht weniger Bieterdruck als in den Boomjahren, und dank etwas gesunkener Preise seit 2022 lässt sich manch attraktives Objekt nun zu vernünftigen Konditionen erwerben. Wichtig ist eine sorgfältige Kalkulation: Eigenkapital, Förderprogramme und ein gesicherter Zinssatz über mindestens 10 Jahre schaffen Planungssicherheit. Und: Wer heute kauft, kann bei künftig sinkenden Zinsen von einer Refinanzierung profitieren.


Fazit: Der Immobilienmarkt 2025 zeigt sich widerstandsfähig. Trotz Zinsanstieg steigen die Wohnimmobilienpreise leicht an – eine Trendwende hin zu neuer Stabilität. Für Eigentümer bedeutet das gute Verkaufschancen unter fairen Bedingungen. Käufer treffen auf einen Markt, der zwar kein Schnäppchenparadies ist, aber solide Möglichkeiten für langfristige Investitionen bietet. Eine individuelle Beratung bleibt in dieser Marktlage Gold wert, um Chancen und Risiken richtig abzuwägen.


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Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), Pressemitteilung 24. Sept. 2025; CBRE Wohnungsmarktanalyse H1 2025; IfW Kiel Mietpreisindex Q3 2025.

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